Biedermeier, eine Epoche des Bürgertums
Mitte des 19. Jahrhunderts gab eine Zeitung, die hieß “Fliegende Blätter”. Darin kam eine Person namens Gottlieb Biedermeier vor. Diese Person bezieht sich auf die Lebenskultur des Bürgertums, die in eine beschauliche private Idylle flüchtete. Aber nach den napoleonischen Kriegen hatten die Leute in Deutschland wenig Geld, um sich ihr Heim besonders luxuriös auszustatten. Aus diesem Geldmangel entstand ein ganz eigener Stil. In ihm drückt sich auch das Verlangen nach künstlerischer Schönheit aus. Biedermeier ist fast ausschließlich ein Innenausstattungs- und Möbelstil und heute kann man behaupten, dass Biedermeier alles andere als bieder ist.
Typische Möbelstücke des Biedermeiers
Das wichtigste Möbelstück des Biedermeier war der Tisch, An ihm kann die ganze Familie Platz nehmen. Er war meist rund oder oval mit einem schwerem Mittelfuß. Es gab sie als Couchtisch, Esstisch oder Beistelltisch. Allen gemeinsam: Ihr reiznder Anblick. Besonders zweckmäßig sind die ausziehbaren Esstische, die im Handumdrehen zusätzlichen Platz schaffen, wenn unerwarteter Besuch kommt.
Und dann gab es noch die klassische Biedermeier-Kommode mit drei tiefen Schubladen unten, einem leicht vorspringenden Oberteil mit einer weiteren Schublade; und zwei dunklen Säulen an den Seiten. Die Kommoden entwickelten sich aus den Kabinettschränken und Truhen des 17. Jahrhunderts. Ihr wesentliches Merkmal sind die großzügigen Schubladen mit viel Stauraum und die zierlichen Griffe. Die Vitrinen besitzen meistens einen Aufsatz mit Glastüren und Regalböden aus Holz.
Noch etwas darf in keinem Biedermeier-Zimmer fehlen:, das ist entweder ein Schreibtisch oder ein Sekretär, das ist ein zierlicher Schreibschrank. Es gibt eine Vielzahl von Formen mit zahlreiche Schubladen. Die Schreibfläche lässt sich zuklappen. Ist sie offen, ist sie leicht schräg, um darauf gut schreiben zu können. Hinter der Klappe offenbart sich ihr aufregendes Innenleben - mit vielen kleine Klappen und abgestuften Schubladen.
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